Schule der Zukunft 8. August 2009 „Ein dreizügiges Gymnasium für Salzkotten“ – das war die Vision, mit der Michael Dreier für die CDU zur letzten Kommunalwahl antrat. Schon damals war das für uns Grüne keine Vision, sondern ein Griff in die Klamottenkiste alter Zeiten.Zum Glück ist es still geworden um die damalige Vision unseres Bürgermeisters. Das freut uns Grüne – und gleichzeitig vermissen wir in der Stadtpolitik eine wirkliche, eine tragfähige Vision für unsere Schulen: Welche Bildung brauchen unsere Kinder in Zukunft? Wie sieht die familienfreundliche Schule der nächsten 20 Jahre aus? Dass die Kindergärten in Salzkotten gut ausgestattet werden, unterstützen wir sehr. Schrittweise ist unser Ziel, die Kindergartengebühren zumindest im letzten Kindergartenjahr abzuschaffen. Alle Grundschulen im Gemeindegebiet sollen „Verlässliche Grundschulen“ werden. Dieser in anderen Kommunen schon weit verbreitete Standard bedeutet, dass alle Klassen immer mindestens von 8 bis 11.30 Uhr Unterricht haben. Eltern, die gerne in Teilzeit arbeiten wollen, haben dann die Gewissheit, dass ihre Kinder am ganzen Vormittag in der Schule sind. Darüber hinaus soll das Angebot der Offenen Ganztagsgrundschule dem Bedarf gemäß ausgebaut werden. In der Liborius-Grundschule besteht die Chance, einen Zug der Schule (das heißt jeweils eine der Jahrgangsklassen) als richtige Ganztagsschule einzurichten. Diese Schulform wird von allen Bildungsexperten als die beste empfohlen. Wir fordern sie schon seit 5 Jahren. Und für den Bereich der weiterführenden Schule brauchen wir in Salzkotten eine zukunftsfähige Vision: Auch bei uns werden die Hauptschulen die nächsten 10 Jahre in der jetzigen Form nicht überleben. Wir brauchen eine Schulform, in der Kinder mit verschiedenen Begabungsprofilen miteinander lernen können. An sich sind unsere Voraussetzungen ideal: Wir haben ein attraktives Schulzentrum in Salzkotten. Dort können alle Kinder bis einschließlich der 10. Klasse gemeinsam lernen. Danach können die Kinder, die einen höheren Schulabschluss anstreben, die verschiedenen Fachschulen in den Nachbarkommunen besuchen. Und wenn Herr Dreier tatsächlich erreichen will, dass man in Salzkotten ein Abitur machen kann, dann kann diese Gemeinsame Schule mit einem Zweig ausgebaut werden, der hier zum Abitur führt. Diese „Gemeinsame Schule“ – oder „moderne Gesamtschule“ ist tatsächlich eine Vision für Salzkotten. Wenn wir schnell genug sind, würde sich wahrscheinlich bald das Bild umkehren: Es würden nicht mehr unzählige Salzkottener Kinder jeden Morgen mit dem Bus nach Geseke, Paderborn oder Büren fahren müssen. Vielmehr würden Kinder aus Geseke, Büren und womöglich Delbrück einen Antrag stellen, in Salzkotten eine moderne Schule besuchen zu dürfen. …und das Schulschwimmbad? Seit Jahren zieht sich diese Tragödie hin: Die alte Schwimmhalle ist marode und muss endlich ersetzt werden. Der Plan, das Schulschwimmbad an den Ort der Sälzer Lagune zu verlegen, ist für uns Grüne weiterhin Unsinn. Nicht zuletzt seit allen deutlich wurde, dass wir als Kommune auf lange Sicht nicht in Geld schwimmen werden, ist jeder Traum von der Erweiterung des Freibades zum Hallenbad an der Sälzer Lagune zur Spinnerei geworden. Eine Verlegung der Schulschwimmhalle weg von der Liboriusgrundschule – die von fast 50% aller Grundschulkinder unserer Kommune besucht wird – würde eine erhebliche Einschränkung des Schwimmunterrichtes bedeuten. Die Wegekosten für die Fahrten zum anderen Standort würden unsere Stadtkasse jedes Jahr belasten. Die Erneuerung der Schulschwimmhalle am alten Standort wäre dagegen nach unserer Ansicht sofort möglich: Die Baukosten wären günstiger als an der Sälzer Lagune. Und wir könnten – anders als beim Neubau an der Sälzer Lagune – Mittel aus dem Konjunkturpaket einsetzen. Wir Grünen setzen uns darum für ein Schulschwimmbad am alten Standort ein. Die Planungen müssen sofort wieder aufgenommen werden. Im Winter 2010 könnte der Unterricht endlich in einer modernen Schwimmhalle begonnen werden.