Seit den 1960er Jahren wird die Planung einer Umgehungsstraße um Salzkotten diskutiert. Im Zuge des jetzt angelaufenen Planfeststellungsverfahren wurde der Stadtrat gebeten eine Stellungnahme abzugeben. Die Sälzer Grünen nutzen diese Gelegenheit, um auf Alternativen hinzuweisen.
“Das Mobilitätskonzept der Stadt Salzkotten hat ca. 18.000 innerstädtische Wegebeziehungen ermittelt. Nach Geseke gibt es etwas ca. 2.000 und nach Paderborn ca. 5.000 Wegebeziehungen. Statt mit einem zweistelligen Steuermillionen und einem unbekannten Zeithorizont sich um die wenigen Tausend PKW zu kümmern, die nur durch Salzkotten fahren, ist es viel sinnvoller sich den 18.000 innerörtlichen Verkehrsbeziehungen zu widmen.” erklärt Dr. Hendrik Schlune, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Salzkotten, den Standpunkt der Grünen.
“Sollte es uns gelingen zusätzlich 30% des innerörtlichen Verkehrs aufs Fahrrad zu verlagern, würde das wahrscheinlich mehr für den Verkehrsfluss in der Innenstadt bringen als die Umgebungsstraße. Die erforderlichen Maßnahmen sind im Mobilitätskonzept erarbeitet, die Kosten wären im Vergleich zur B1n zu vernachlässigen und die Umsetzung könnte sofort beginnen. Leider scheitert die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen allzu häufig an Straßen.NRW und der Verkehrsbehörde des Kreises Paderborn.” zeigt sich René Scherf, Fraktionsvorsitzender der Sälzer Grünen, enttäuscht von der Geschwindigkeit der Verkehrswende in Salzkotten.
“Die geplante Umgehungsstraße würde wertvolle landwirtschaftliche Flächen versiegeln und ein schützenswertes Naturschutzgebiet zerschneiden. Der Flächenverbrauch und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum versprochenen Nutzen. Stattdessen wollen wir in den Erhalt und die Aufwertung des Rad- und Nahverkehrs investieren und uns für kurze Wege z.B. durch einen Nahversorger im Osten der Stadt weiter einsetzen” so Arne Kemper, Vorsitzender des Ortsverbandes.
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