Pressemitteilung: Grüne fordern Umdenken beim Städtebau

Salzkotten. Die Ratsfraktion der Sälzer Grünen kritisiert den Änderungsentwurf für den Bebauungsplan im Kuhbusch als städtebaulich überholt und ideenlos. Man habe eine seltene Chance vertan, das Quartier durch zeitgemäße Wohnformen aufzuwerten und für Jung und Alt zukunftsfähig zu machen. Dabei gäbe es genügend Beispiele in anderen Städten und konkrete Vorschläge für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Kuhbusch, so die Grünen weiter.

„Der rückwärtsgewandte Verwaltungsentwurf, der in der vergangenen Bauausschusssitzung nur die Zustimmung der CDU fand, ist völlig aus der Zeit gefallen. Anstatt zumindest den Versuch zu unternehmen, möglichst große Teile der vorhandenen Grünfläche zu erhalten oder an anderer Stelle einen Ausgleich zu schaffen, wird etwa ein Viertel der Grünfläche für einen Parkplatz geopfert, der für die geplante Wohnbebauung nicht benötigt wird. Für diese 14 neuen Parkplätze muss eine Zuwegung gebaut werden, welche die tatsächliche Parkfläche bei weitem übersteigt. Dafür ist die Fläche viel zu schade.“, so der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Dehlinger.

Laut den Grünen erschweren die geplanten Restriktionen im neuen Bebauungsplanentwurf moderne und vor allem flächensparende Lösungen. So sei die geplante Erschließung der Grundstücke über eine neue Privatstraße und der Grundstückszuschnitt mit einem hohen Flächenverbrauch verbunden, was das Bauen teurer mache und zudem den geförderten Wohnungsbau erschwere.

Der sachkundige Bürger Kilian Pötting dazu: „Obwohl wir mit dem eingeschlagenen Weg nicht glücklich sind, sind wir froh, dass auf unseren Vorschlag alternative Planungen eines Architekturbüros im Bauausschuss präsentiert und diskutiert wurden. Es wurde deutlich, dass es nicht an guten Ideen und Kreativität mangelt, sondern am politischen Willen der CDU-Mehrheit, die Entwicklung der Stadt zukunftsfähig zu gestalten“.

Um den Verlust der Freifläche am Kuhbusch wenigstens teilweise auszugleichen fordern die Grünen, dass die vorhandenen Grünflächen konzeptionell überarbeitet und aufgewertet werden.

„Auf einigen Flächen wird seit Jahren nur Rasen gemäht – sonst gibt es dort nichts. Mit Anpflanzungen oder Sitz- und Spielgelegenheiten könnte man die Aufenthaltsqualität dort deutlich erhöhen. Das gilt besonders für den Grünzug am Wellebach und eine größere Fläche östlich des Familienzentrums Kuhbusch. Wir werden daher im kommenden Bauausschuss die Gestaltung der Grünflächen zum Thema machen.“, ergänzt Ratsherr Marc Svensson.

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