Pressemitteilung: Grüne fordern bessere Angebote im Nahverkehr 21. December 201725. February 2020 Zwei Jahre nach dem Bau nimmt die Fahrgast-Infotafel laut nph im nächsten Jahr endlich den Betrieb auf. v.l.n.r.: Jürgen Kemper, Wolfgang Dehlinger, Petra Hundt, Kilian Pötting, Christina Wilmes, Marc Svensson Salzkotten. Die Fraktion der Sälzer Grünen begrüßt die deutliche Aufwertung des Bus-Linienverkehrs im Stadtgebiet, sieht aber noch enormes Potenzial für Verbesserungen. Die Grünen fordern mehr Anreize zu schaffen, damit Bus & Bahn zu einer echten Alternative werden. Außerdem seien weitere Verzahnungen mit anderen Verkehrsmitteln nötig, um die vorhandenen Angebote zu verbessern. Es sei dagegen bedauerlich, dass der Wegfall einer Zugverbindung in Richtung Hamm erst im Juni 2018 ausgeglichen werde. „Das Fahren mit Bussen und Bahnen muss deutlich billiger werden – besonders auf kürzeren Strecken“, meint der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Dehlinger. „Hier müssen sich alle Ebenen beteiligen: Bund und Land müssen deutlich mehr Mittel für den Nahverkehr zur Verfügung stellen und für fairen Wettbewerb sorgen. Der Kreis Paderborn muss endlich ein Sozialticket einführen. Die Stadt Salzkotten sollte – ähnlich wie in Paderborn – den Nahverkehr bezuschussen. Während Salzkotten im nächsten Jahr über die Kreisumlage etwa 210.000.- Euro für den Flughafen Paderborn-Lippstadt bezahlen wird, muss der Busverkehr ohne städtischen Zuschuss auskommen. Dabei sind Schnupper-Abos für Pendler oder kostenloses Busfahren bei Stadtfesten vielerorts schon gelebte Praxis und soren für Entlastung auf den Straßen“, so Dehlinger weiter. Laut den Grünen muss man beim Fahrrad- und PKW-Verkehr viel stärker die Berufspendler in den Fokus nehmen. Durch gezielte Lückenschlüsse könne man zum Beispiel die Wegstrecke für Radfahrer in Richtung Paderborn erheblich reduzieren. In Richtung Geseke gelte es, Gefahrenstellen beim Queren der B1 zu beseitigen. „Die Park+Ride Parkplätze an den Bahnhöfen in Salzkotten und Scharmede sind häufig komplett voll. Auch hier muss das Angebot mit dem Bedarf wachsen, damit die Bahn effektiv genutzt werden kann. Auch über Pendlerparkplätze, zum Beispiel an den Ortseingängen der Kernstadt, müssen wir nachdenken. Fahrgemeinschaften boomen regelrecht und entlasten Straßen, Umwelt und Geldbeutel der Nutzer“, so Ratsherr Jürgen Kemper. Die Grünen fordern außerdem, das Thema E-Mobilität stärker in den Blick zu nehmen und ganzheitlich zu betrachten. „Es reicht nicht Ladestationen aufzustellen, nur weil die Maßnahmen gefördert oder gesponsert werden. Das schlechte Beispiel der nicht genutzten E-Bike Ladestation vor dem Rathaus sollte sich so nicht wiederholen. Um unkoordinierten Wildwuchs zu vermeiden, brauchen wir ein Verkehrskonzept. Unser Antrag dazu wurde im Zuge der Haushaltsberatungen von CDU und FDP leider abgelehnt“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Marc Svensson. Dass das Thema Car-Sharing auch im ländlichen Raum Sinn mache, zeigten laut den Grünen die vielversprechenden Ansätze in Altenbeken und anderen Gemeinden im Kreis. Auch hier dürfe man die Entwicklung nicht verschlafen. “Um den Anschluss nicht zu verlieren und von den Erfahrungen in anderen Kommunen zu profitieren, muss die Stadt Salzkotten in einem ersten Schritt dem Netzwerk Nahmobilität NRW beitreten“, so der sachkundige Bürger Kilian Pötting.